Einmal mehr war Simon Engelmann ein entscheidender Faktor im Spiel von Rot-Weiss Essen. Beim ersten Saisonsieg, dem 2:1-Erfolg über den FC Erzgebirge Aue, schoss der Torjäger zwar keinen Treffer, glänzte jedoch sowohl beim 1:0 durch Felix Bastians (23.) als auch dem 2:1 durch Jose Enrique Rios Alonso (63.) als Vorlagengeber.
Als er nach dem Spiel zum "Magenta TV"-Interview ging, ertönten plötzlich laustarke Pfiffe von der Westkurve. Engelmann zeigte sich überrascht und sagte ins Mikrofon: "Die Pfiffe haben wir wahrgenommen. Letzte Woche gab es einen Vorfall auf der Heimfahrt von Bayreuth nach Essen. Deshalb haben wir beschlossen, dass wir heute nicht in die Kurve gehen und feiern."
Doch die Pfiffe wurden immer lauter und Engelmann, der sich über den ersten Saisonsieg eigentlich freuen wollte, wirkte ein wenig perplex. Er meinte: "Ich kann jetzt auch nicht sagen, was hier so los ist. Das muss nicht sein. Da müssen wir uns mal etwas überlegen."
Gesagt, getan: Die Mannschaft begab sich kurz in die Kabine und kam dann wieder heraus - und es wurde doch noch gefeiert.
Und Engelmann konnte auch noch einen sportlichen Kommentar abgeben. "Ich habe lange darauf gewartet, dass ich 3. Liga spielen kann. Ich habe immer daran geglaubt, daran, dass ich diese Qualität besitze. Aber am Wichtigsten war, dass wir den Bock umgestoßen und endlich einen Dreier eingefahren haben", bilanzierte er den Freitagabend und den 2:1-Sieg vor 16.070 Zuschauern.
Lob erhielt er dann noch von Trainer Christoph Dabrowski. Der Coach über Engelmann: "Er ist nicht nur als Torjäger, sondern auch Vorbereiter für die Mannschaft wichtig. Das hat er wieder gezeigt. Er ist ein ganz wichtiger Spieler."